In Kairo gibt es im Stadtteil Manschiyyet Nasser ein Quartier, welches auch “Müllstadt” genannt wird. Hier ist ein Slum entstanden, in dem ca. 20.000 Menschen davon leben, den Müll der Stadt einzusammeln und bei sich zu Hause zu recyceln.
Laut Wikipedia sind diese Zabbalin (Müllmenschen) sehr effizient: Bis zu 85% des Feststoffmülls werden weiterverarbeitet und wieder in den Kreislauf gebracht. Insgesamt gibt es im Großraum von Kairo mehrere Viertel, in denen recycled wird. Es wird geschätzt, dass es 50-70.000 Müllmenschen gibt. Seit einigen Generationen leben ganze Familien von dem Geschäft. Gegen geringe Gebühren wird Müll mit Eseln und kleinen Lastern eingesammelt und ins Viertel transportiert. Das Einsammeln wird überwiegend von Männern, das Sortieren von den Frauen erledigt.
Die Zabbalin sind koptische Christen. Ihre Religion erlaubt es ihnen, anders als den Muslimen, Schweine halten. Sie verfüttern den gesamten organischen Müll an die Tiere und verkaufen sie, sobald diese alt genug sind.
Quellen: Garbage Dreams (Dokumentarfilm), Wikipedia, Bildersuche